1911 | Gründung des Ferienkolonie-Vereines Thalwil auf Anregung von Herrn Pfr. Staub. Die erste Kolonie findet im selben Jahr auf dem Pfannenstil statt. Bis 1920 kann sich die Ferienkolonien im Adliswiler Koloniehaus in Schwellbrunn einmieten. Kosten: 2 Fr. pro Kind und Tag. |
1913 | am 16. März findet ein Schülerkonzert der Primar- und Sekundarschule Thalwil statt. Der Erlös geht zugunsten der Ferienkolonien. |
1920 | Der Traum, ein eigenes Ferienhaus zu besitzen, geht in Erfüllung. Aus einer Auswahl von nicht weniger als 35 Liegenschaften kauft der Kolonieverein am 19. Juni 1920 das Kurhaus mit Bad zum Hirschen in Schwellbrunn zum Preis von Fr. 28’000.- . Im Protokoll steht: „Machte das Gebäude von aussen einen heimeligen Eindruck, so sah man bei der Besichtigung des Innern, dass dasselbe viel zu wünschen übrig liess.“ Für Renovation Umbau und Einrichtung werden rund Fr. 117’000.- investiert. |
1921 | Am 16. Juli wird das Ferienheim feierlich eingeweiht und am 21. Juli ist das Ferienheim bezugsbereit für die erste Kolonie. |
1922 | Der Ferienkolonie-Verein erhält aus dem Steuerüberschuss der Gemeinde Thalwil des Jahres 1921 Fr. 40‘000.— zur Schuldentilgung. Ab 1922 werden jeweils zwei Sommerkolonien mit je 46 Kindern und drei Wochen Dauer durchgeführt. |
1923 | Drei Wannenzimmer und vier Duschen werden eingerichtet. Jede Kolonie darf dreimal baden. |
1924 | am 6. Juni wird der Ferienkolonie-Verein Thalwil in die Rechtsform einer Stiftung überführt und heisst fortan: Stiftung Ferienheim Thalwil zum Hirschen in Schwellbrunn. |
1933 | Durch Landkauf wird der untere Spielplatz vergrössert. Die Arbeiten werden von Insassen des Armenhauses erledigt. |
1935 | nachdem anfänglich ausschliesslich Sommerkolonien durchgeführt werden, kommen ab diesem Jahr sporadisch 14-tägige Herbstkolonien hinzu. Nicht immer können alle angemeldeten Kinder in einer Kolonie aufgenommen werden und es muss eine Auswahl getroffen werden. So lautet beispielsweise der Auftrag der Kommission an den Arzt, die 14 schwächsten Kinder einer Klasse auszusuchen. |
1942 | Im oberen Schlafsaal wird ein Ofen angebracht und so kann im Februar mit Kostengarantie der Schulpflege die erste Winterkolonie durchgeführt werden. Von der kriegsbedingten Rationierung spüren die Kolonisten wenig, ausser, dass die fleischlosen Tage meist eingehalten werden. Der Pächter braucht in dieser Zeit die Mahlzeitencoupons schon frühzeitig, um die Lebensmittel kaufen zu können. Wird die Nahrung doch einmal etwas knapp, behilft sich die Lagerleitung folgenden Tricks: um den Appetit nicht unnötig anzuregen, wird auf das Frühturnen verzichtet und die Kinder werden immer wieder ermahnt langsam zu essen und gründlich zu kauen. In der Kriegszeit (und darüber hinaus) schreibt das Reglement vor, dass die Kinder zu Beginn und Ende der Kolonie gewogen werden und die Gewichtsentwicklung dokumentiert wird. |
1944 | die Kommission lehnt eine Anfrage ab, dass Ferienheim als Flüchtlingslager zur Verfügung zu stellen. Die zweite Sommerkolonie fällt wegen Kinderlähmung aus. |
1945 | kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges sammeln die Koloniekinder stunden- und tagelang in den umliegenden Wäldern Tannzapfen. Die Tannzapfen werden später nach Thalwil transportiert um die dortigen Schulhäuser zu heizen. |
1948 | Renovation des Mitteltraktes und Anbau der offenen Spielhalle. |
1968 | Einbau der Zentralheizung |
1976 | Ausbau Küche und Anbau Kühlraum |
1980 | der Boden im Aufenthaltsraum bricht durch! |
1982 | Umbau Bubenschlag mit den Kajütenbetten, Aussenisolation Süd- und Ostfront, Dachsanierung |
1985 | Sanierung Kühlanlage, Umbau Mädchensaal |
1987 | Ersatz Bodenbelag Restaurant |
1988 | Sanierung von Duschen und Treppe Haupteingang |
1990 | Ersatz Heizkessel |
1992 | Sanierung Dach und Fassade Nord |
1994 | mit grosszügiger Unterstützung des Gemeinderates Thalwil verbringen 40 Kinder aus der strahlenverseuchten weiss-russischen Stadt Mogilew zweieinhalb Ferienwochen im Hirschen Schwellbrunn (weitere Lager finden 1998 und 2002 statt). |
1995 | Auf Antrag der Stiftung Ferienheim Thalwil zum Hirschen in Schwellbrunn und der Schulpflege Thalwil bewilligt die Gemeindeversammlung Thalwil fast einstimmig einen Kredit zur Anpassung der Sanitären Anlagen, sowie für den Umbau des bis dahin offenen Unterstandes, in eine ganzjährig benutzbare Spielhalle. |
1996 | 75 Jahr-Jubiläum! Rechtzeitig zu den Jubiläumsfeierlichkeiten am 14. Juli werden die Erneuerungs- und Umbauarbeiten abgeschlossen. |
2000 | Ersatz Kochherd |
2005 | im Herbst beschliesst der Gemeinderat Thalwil, den jährlichen Beitrag von Fr. 40‘000. — nicht mehr zu entrichten. |
2007 | die Einzelinitiative für jährlich wiederkehrende Beiträge in Höhe von Fr. 50‘800.— wird an der Gemeindeversammlung vom 20. Juni deutlich angenommen. Arbeitsweekend des Stiftungsrates und diverser Helfer im Hirschen |
2009 | Neue Heizung mit Holzpellets. Im Erdgeschoss werden das Office und die sanitären Anlagen erneuert, es entstehen WC und Dusche für Behinderte. Im Eingangsbereich verschwindet der Zigarettenautomat. Der Hirschen ist endgültig Rauchfrei. |
2011 | bis 2014 findet jährlich ein Arbeitsweekend des Stiftungsrates und diverser Helfer im Hirschen statt. |
2015 | Die Website der Stiftung wird aufgeschaltet. Im Juni findet das Megaklassentreffen in Thalwil statt. Der Stiftungsrat präsentiert im Rahmen dieses Grossanlasses das Ferienheim im Ortsmuseum Thalwil. Wir bekommen viele lustige Geschichten aus längst vergangenen Koloniezeit zu hören und die Besucher freuen sich, wenn sie ihren Namen in alten Kolibüchern finden. Die Gönnerschaft „Freunde der Stiftung Ferienheim Schwellbrunn“ wird ins Leben gerufen und an den Weihnachtsmärkten in Thalwil und Gattikon vorgestellt. |
2016 | Im April arbeiten während 2 Tagen Stiftungsräte und weitere freiwillige Helfer bei warmem Frühlingswetter an der Frontfassade des Hirschens und spachteln und schleifen dicke Schichten alter Farbe vom Haus. Mitte April findet im Serata in Thalwil der Musig-Brunch des Lions-Club Sihltal, zugunsten der Stiftung Ferienheim Schwellbrunn statt. |
2018 | Der Pächterwechsel steht an und die Stiftungsräte erledigen am Arbeitsweekend im Januar allerlei Arbeiten, um den Hirschen auf die Übernahme vorzubereiten. Im März übernimmt Katrin Signer als neue Pächterin den Hirschen. |
2019 | Gabi Brunner und Karin Wittenwiler übernehmen per 1. September den Hirschen |
2022 | Neuer befestigter Aussenplatz für Restaurant |
2023 | Rücktritt Gabi Brunner, Karin Wittenwiler übernimmt ab 1.8.2023 als alleinige Pächterin |
2024 | Neuer Spielplatz mit Doppelseilbahn, Balancierpfad, Wippe, verschiedene Schaukeln |